Gedichte
Jahreszeiten - "Winter"
Weiße, sternenglitzernde Wiesen und Felder. Mit zugekniffenen Augen blicken wir über sie hinweg, über alle Kleingrenzen, und stoßen an die Schneewolken, die wie ein kleines Gebirge die Felder säumen. Auf den Feldern die Stoppeln stehen wie Soldaten in weißen Uniformen. Sie tragen Musikinstrumente und sind bereit, im Rhythmus, im Takt der Melodien loszuschreiten. Die Musikshow kann beginnen! Doch der Schnee dämpft den Klang ihrer Instrumente...
Weißer Friede
Lautlos fallen weiche Sterne
auf die Dächer, Straßen, Plätze.
Sie verpacken dicke Bäume
wie kostbare Schätze.
Straßenlärm dringt wintergedämpft
in die warm beheizten Stuben,
und selbst Dreck und Schmutz die Flocken
unter sich begruben.
Puderweiß und schweigsam liegen
Wiesen jetzt und auch die Föhren,
und wir flüstern nur noch, um die
Ruhe nicht zu stören.
In der Ruhe liegt der Frieden
sauber, sanft und still auf Erden.
Alles sammelt Kraft und Stärke
für ein neues Werden.